Adam (II.) Bolfras, 1580

Name
Adam (II.) /Bolfras/
Vornamen
Adam (II.)
Nachname
Bolfras
Geburt
INDI:BIRT:_SDATE: 1580
Feldname: Page
Text:

Zigan-Aufsatz, S. 26, Ziff. 16

Notiz: 1.) Zigan-Aufsatz S. 26, Ziff. 16: geboren: ".. wohl...zweite Hälfte 70er Jahre..."

1.) Zigan-Aufsatz S. 26, Ziff. 16: geboren: ".. wohl...zweite Hälfte 70er Jahre..."
2.) Dieser Adam Bolfras wurde als "puer" (Knabe) im Jahre 1589 an der Universität Frankfurt am Main immatrikuliert (Friedlaender et. al., Aeltere Universitätsmatrikeln, Leipzig 1888, Band 1, Seite 343, Nr.50). Die Immatrikulation von Knaben (pueri) - auch in der Familie Bolfras - kam immer wieder vor. Die Gründe habe ich noch nicht vollständig aufgeklärt: Möglicherweise ging es um die Vermeidung von Pennalismus und Deposition. Ich vermutete, daß Adam (I.) kurz nach 1580 geboren wurde, Zigan (s.o.) nimmt die zweite Hälfte der 70er Jahre an.. 
Für seine Zuordnung ergaben sich auch folgende weitere Gesichtspunkte: Es ist die Urkunde (mit Lobgedichten) zur Promotionsfeier Adams (II.) vom 21.02.1612 an der Universität Frankfurt/Oder, erhalten, in der er zusammen mit Balthasar Hiller (Hyllero) promoviert "...summum in utroque jure gradum confert...") worden ist.
In den Ausführungen der Laudatio heißt es, seine Eltern (gemeint sind die männlichen Vorfahren), d.h. der Vater und der Großvater seien consuli (Bürgermeister) der "Stadtrepublik" und dieses Ortes (Frankfurt a.d.O.) gewesen. Das waren Vater Adam (I.; von 1577 - 1588) und Großvater Michael (I.; 28 Jahre lang von 1549 - 1577). (Der Urgroßvater - hier nich genannt - war Kämmerer der Stadt). Erwähnt wird überdies "avunculi sui celeberrimi", "...avunculum ipsum vis imitare", seine Onkel, deren einer wohl der Förderer und sein Vorbild. Dieser war kein anderer als Michael (II.), der Bruder seines Vaters Martin (I.), Dr. iur. utr., Fürstlich Mecklenburgischer Hofrat und Kanzler, 1585 verstorben. Der andere Onkel war Professor Matthaeus Cuno.
Adam (II.) war im Promotionsjahre 1612 bereits Gräflich Mansfeldischer Rat.
3.) Lobgedicht zur Promotion des Adam(II.) Bolfras zum Dr. iur.utr. am 21.04.1612 in Frankfurt/Oder
(freie Übersetzung)
 
„… so Adam Bolfras, der in dieser Stadt der Bildung (gemeint ist wohl die Universität, KJK) feste Fundamente legte, von solcher Gewandtheit des Geistes und großem Fleiß, um schnell und erfolgreich in heimatlicher Schule im Trivium („primarum artium studio“) voranzuschreiten, um bald darauf rege und eifrig in die weit geöffneten akademischen Musenfelder hinüberzuschreiten, um Geist und Kenntnisse in der philosophischen Wissenschaft zu vervollkommnen und sich auf Höheres vorzubereiten. Für das Folgende förderliche Grundlage war ohne Zweifel der Antrieb der herausragenden Bildung und des Rufes seines hochberühmten Onkels*), derzeit Dekan der gesamten juristischen Fakultät, wie auch Gelehrtheit und Tugend der Bolfras-Vorfahren. Er bereitete sich auf die Überwindung des 'ungeheuer weiten Meeres des Rechts“ vor und zwar nicht nur durch das Studium der Lehrbücher, sondern auch durch nächtliches Studium. Mit Wunsch und Begeisterung erschloß er sich die Vorlesungen berühmter Rechtsgelehrter an großen Häusern (bedeutenden Universitäten, KJK), teils in unserer Universität, aber auch besonders in Marburg und Wittenberg, andererseits aber auch im italienischen Padua und Siena. Diese suchte er so gewissenhaft und regelmäßig auf, um somit seine Bildung in der Rechtswissenschaft gelehrter und tüchtiger abzuschließen. Darauf wurde er von den berühmten und edlen Mansfeldischen Grafen in den Kreis ihrer Räte berufen. Die Väter Adam Bolfras' (gemeint sind Adam I. und Michael I.) waren vor einigen Jahren Bürgermeister dieser Stadt…..Ihr Andenken wird in 'eudo..[ εὐδοξία]' gutem Ruf stehen und ihr Stamm ergrüne wieder; ihre Namen mögen sich mit Ruhm in ihren Nachfahren fortpflanzen. (Und) wirklich, dieser Name erblüht in dem Sohne, so wie er längst im Himmel bei Gott geblüht hat.
Hier also zwei mit ausgezeichneten Arbeiten geschmückte Kandidaten, die um eine Promotion in beiderlei Recht nachgesucht haben und sich sowohl in Klausur wie im öffentlichen Examen so erwiesen, daß die gesamte juristische Fakultät ihrem Ansuchen entsprach und ihnen den hohen Titel der Rechtswissenschaft verlieh….“
 
*) Anmerkung:
Über den (bzw. die) “hochberühmte(n) Onkel“ Adams (II.) möchte ich folgende Bemerkungen äußern: Väterlichseits handelt es sich um Martin (I.), den ehemaligen mecklemburchischen Kanzler. Adams (II.) Mutter war eine Sarah Kühn(e) oder latinisiert Sara Cuno. Sie dürfte zwischen 1550 und 1555 geboren worden sein. Ihr Bruder und damit der Onkel Adams (II.) wird Matthäus Cuno gewesen sein. Dieser war zur Zeit von Adams Promotion 1612 tatsächlich Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät („J(uris) U(triusque) D(octor) & Professor P(ublicus, KJK) Consiliar. Elecotral.(Kurfürstlicher Rat, KJK) ac pro tempore amplissimae Facultatis Juridicae Decanus spectatissimus“).Dieser Mann wurde am 15.09.1551 als Sohn des Kaufmannes und gleichnamigen Vaters Matthaeus Kühne in Frankfurt/Oder geboren und starb dort am 17.04.1624. Er war mit der Tochter des kurfürstlich brandenburgischen Hofrats Heinrich Julius v. Goldbeck verheiratet.

Tod eines Halbbruders
Ursache: Calor febrilis (Fieberhitze)
INDI:EVEN:_SDATE: 1587
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Text:

Zigan-Aufsatz S. 26, Ziff.12

Notiz: HAB Wolfenbüttel: Joachim Pistorius: "Programma academicum...Nihil est quod magis secundum naturam accidere videtur...", Einblattdruck,

HAB Wolfenbüttel: Joachim Pistorius: "Programma academicum...Nihil est quod magis secundum naturam accidere videtur...", Einblattdruck,
Ein Programma academicum informiert über den Tod eines Universitätsangehörigen. Autor ist in der Regel der Rektor.

Bestattung eines Halbbruders
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Text:

Zigan-AufsatzS. 26, Ziff. 12

Notiz: HAB Wolfenbüttel: Joachim Pistorius: "Programma academicum...Nihil est quod magis scundum naturam accidere videtur...", Einblattdruck,

HAB Wolfenbüttel: Joachim Pistorius: "Programma academicum...Nihil est quod magis scundum naturam accidere videtur...", Einblattdruck,
Ein Programma academicum informiert über den Tod eines Universitätsangehörigen. Autor ist in der Regel der Rektor.

Studium
INDI:EVEN:_SDATE: 1589
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Text:

Archiv für Sippenforschung, Schrader-Rottmers - s. Seite 51, Ziff. II in Verbindung mit Fußnote 77 auf Seite 65

Notiz: Archiv für Sippenforschung, Schrader-Rottmers - s. Seite 51, Ziff. II in Verbindung mit Fußnote 77 auf Seite 65
Geburt eines Bruders
INDI:EVEN:_SDATE: 1590
Geburt eines Bruders
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Text:

Zigan-Aufsatz S. 27, Ziff.19

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Notiz: Zigan-Aufsatz S. 27, Ziff.19
Tod eines Vaters
INDI:EVEN:_PROOF: proven
Referenznummer: -
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Text:

s. Zigan-Aufsatz S. 22 oben Ziff. 5 mit Quellenangabe

Notiz: s. Zigan-Aufsatz S. 22 oben Ziff. 5 mit Quellenangabe

s. Zigan-Aufsatz S. 22 oben Ziff. 5 mit Quellenangabe
Zigan bezieht sich auf das sogenannte "Köhne-Manuskript" (05.06.1596), während die Leichenpredgit für Adam Bolfras den 15.06.1596 nennt.

Bestattung eines Vaters
Notiz: s. Tod
Tod eines Halbbruders
1600 (20 Jahre alt)
INDI:EVEN:_SDATE: 1600
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Text:

Zigan-Ausatz, S. 26, Ziff. 11

Notiz: s. Adelung am 20.04.1600
Bestattung eines Halbbruders
1600 (20 Jahre alt)
INDI:EVEN:_SDATE: 1601
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Text:

Zigan-Ausatz, S. 26, Ziff. 11

Notiz: s. Tod
Tod einer Schwester
INDI:EVEN:_SDATE: 1602
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Text:

Zigan-Aufsatz S. 26, Ziff. 15

Notiz: Zigan-Aufsatz S. 26, Ziff. 15
Tod einer Mutter
INDI:EVEN:_SDATE: 1602
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Text:

s. S. 22 oben Ziff. 5

Notiz: Zigan-Aufsatz, S. 22 oben Ziff. 5
Beruf
1612 (32 Jahre alt)
INDI:OCCU:_SDATE: 1610
Adresse: Gräflich Mandfeldischer Rat
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Text:

Lobgedicht zur Promotion des Adam(II.) Bolfras zum Dr. iur.utr. am 21.04.1612 in Frankfurt/Oder
(freie Übersetzung)
 
„… so Adam Bolfras, der in dieser Stadt der Bildung (gemeint ist wohl die Universität, KJK) feste Fundamente legte, von solcher Gewandtheit des Geistes und großem Fleiß, um schnell und erfolgreich in heimatlicher Schule im Trivium („primarum artium studio“) voranzuschreiten, um bald darauf rege und eifrig in die weit geöffneten akademischen Musenfelder hinüberzuschreiten, um Geist und Kenntnisse in der philosophischen Wissenschaft zu vervollkommnen und sich auf Höheres vorzubereiten. Für das Folgende förderliche Grundlage war ohne Zweifel der Antrieb der herausragenden Bildung und des Rufes seines hochberühmten Onkels*), derzeit Dekan der gesamten juristischen Fakultät, wie auch Gelehrtheit und Tugend der Bolfras-Vorfahren. Er bereitete sich auf die Überwindung des 'ungeheuer weiten Meeres des Rechts“ vor und zwar nicht nur durch das Studium der Lehrbücher, sondern auch durch nächtliches Studium. Mit Wunsch und Begeisterung erschloß er sich die Vorlesungen berühmter Rechtsgelehrter an großen Häusern (bedeutenden Universitäten, KJK), teils in unserer Universität, aber auch besonders in Marburg und Wittenberg, andererseits aber auch im italienischen Padua und Siena. Diese suchte er so gewissenhaft und regelmäßig auf, um somit seine Bildung in der Rechtswissenschaft gelehrter und tüchtiger abzuschließen. <i>Darauf wurde er von den berühmten und edlen Mansfeldischen Grafen in den Kreis ihrer Räte berufen.</i> Die Väter Adam Bolfras' (gemeint sind Adam I. und Michael I.) waren vor einigen Jahren Bürgermeister dieser Stadt…..Ihr Andenken wird in 'eudo..[ εὐδοξία]' gutem Ruf stehen und ihr Stamm ergrüne wieder; ihre Namen mögen sich mit Ruhm in ihren Nachfahren fortpflanzen. (Und) wirklich, dieser Name erblüht in dem Sohne, so wie er längst im Himmel bei Gott geblüht hat.
Hier also zwei mit ausgezeichneten Arbeiten geschmückte Kandidaten, die um eine Promotion in beiderlei Recht nachgesucht haben und sich sowohl in Klausur wie im öffentlichen Examen so erwiesen, daß die gesamte juristische Fakultät ihrem Ansuchen entsprach und ihnen den hohen Titel der Rechtswissenschaft verlieh….“
 
*) Anmerkung:
Über den (bzw. die) “hochberühmte(n) Onkel“ Adams (II.) möchte ich folgende Bemerkungen äußern: Väterlichseits handelt es sich um Martin (I.), den ehemaligen mecklemburchischen Kanzler. Adams (II.) Mutter war eine Sarah Kühn(e) oder latinisiert Sara Cuno. Sie dürfte zwischen 1550 und 1555 geboren worden sein. Ihr Bruder und damit der Onkel Adams (II.) wird Matthäus Cuno gewesen sein. Dieser war zur Zeit von Adams Promotion 1612 tatsächlich Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät („J(uris) U(triusque) D(octor) & Professor P(ublicus, KJK) Consiliar. Elecotral.(Kurfürstlicher Rat, KJK) ac pro tempore amplissimae Facultatis Juridicae Decanus spectatissimus“).Dieser Mann wurde am 15.09.1551 als Sohn des Kaufmannes und gleichnamigen Vaters Matthaeus Kühne in Frankfurt/Oder geboren und starb dort am 17.04.1624. Er war mit der Tochter des kurfürstlich brandenburgischen Hofrats Heinrich Julius v. Goldbeck verheiratet.

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Text:

Zigan-Aufsatz, S. 26, Ziff. 16

Notiz: In der Schrift zur Erlangung der Doktorwürde heißt es u.a. "Comitium Mansfeldium Consiliario" .

In der Schrift zur Erlangung der Doktorwürde heißt es u.a. "Comitium Mansfeldium Consiliario" .
Zigan-Aufsatz, S. 26, Ziff. 16

HschAbsch
Dr. iur.utr.
21. April 1612 (32 Jahre alt)
Adresse: Universität
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Text:

Lobgedicht zur Promotion des Adam (II.) Bolfras zum Dr. iur.utr. am 21.04.1612 in Frankfurt/Oder (freie Übersetzung) 
„… so Adam Bolfras, der in dieser Stadt der Bildung (gemeint ist wohl die Universität, KJK) feste Fundamente legte, von solcher Gewandtheit des Geistes und großem Fleiß, um schnell und erfolgreich in heimatlicher Schule im Trivium („primarum artium studio“) voranzuschreiten, um bald darauf rege und eifrig in die weit geöffneten akademischen Musenfelder hinüberzuschreiten, um Geist und Kenntnisse in der philosophischen Wissenschaft zu vervollkommnen und sich auf Höheres vorzubereiten. Für das Folgende förderliche Grundlage war ohne Zweifel der Antrieb der herausragenden Bildung und des Rufes seines hochberühmten Onkels*), derzeit Dekan der gesamten juristischen Fakultät, wie auch Gelehrtheit und Tugend der Bolfras-Vorfahren. Er bereitete sich auf die Überwindung des 'ungeheuer weiten Meeres des Rechts“ vor und zwar nicht nur durch das Studium der Lehrbücher, sondern auch durch nächtliches Studium. Mit Wunsch und Begeisterung erschloß er sich die Vorlesungen berühmter Rechtsgelehrter an großen Häusern (bedeutenden Universitäten, KJK), teils in unserer Universität, aber auch besonders in Marburg und Wittenberg, andererseits aber auch im italienischen Padua und Siena. Diese suchte er so gewissenhaft und regelmäßig auf, um somit seine Bildung in der Rechtswissenschaft gelehrter und tüchtiger abzuschließen. Darauf wurde er von den berühmten und edlen Mansfeldischen Grafen in den Kreis ihrer Räte berufen. Die Väter Adam Bolfras' (gemeint sind Adam I. und Michael I.) waren vor einigen Jahren Bürgermeister dieser Stadt…..Ihr Andenken wird in 'eudo..[ εὐδοξία]' gutem Ruf stehen und ihr Stamm ergrüne wieder; ihre Namen mögen sich mit Ruhm in ihren Nachfahren fortpflanzen. (Und) wirklich, dieser Name erblüht in dem Sohne, so wie er längst im Himmel bei Gott geblüht hat.
Hier also zwei mit ausgezeichneten Arbeiten geschmückte Kandidaten, die um eine Promotion in beiderlei Recht nachgesucht haben und sich sowohl in Klausur wie im öffentlichen Examen so erwiesen, daß die gesamte juristische Fakultät ihrem Ansuchen entsprach und ihnen den hohen Titel der Rechtswissenschaft verlieh….“
 
*) Anmerkung:
Über den (bzw. die) “hochberühmte(n) Onkel“ Adams (II.) möchte ich folgende Bemerkungen äußern: Väterlichseits handelt es sich um Martin (I.), den ehemaligen mecklemburchischen Kanzler. Adams (II.) Mutter war eine Sarah Kühn(e) oder latinisiert Sara Cuno. Sie dürfte zwischen 1550 und 1555 geboren worden sein. Ihr Bruder und damit der Onkel Adams (II.) wird Matthäus Cuno gewesen sein. Dieser war zur Zeit von Adams Promotion 1612 tatsächlich Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät („J(uris) U(triusque) D(octor) & Professor P(ublicus, KJK) Consiliar. Elecotral.(Kurfürstlicher Rat, KJK) ac pro tempore amplissimae Facultatis Juridicae Decanus spectatissimus“). Dieser Mann wurde am 15.09.1551 als Sohn des Kaufmannes und gleichnamigen Vaters Matthaeus Kühne in Frankfurt/Oder geboren und starb dort am 17.04.1624. Er war mit der Tochter des kurfürstlich brandenburgischen Hofrats Heinrich Julius v. Goldbeck verheiratet.

Notiz: Lobgedicht zur Promotion des Adam (II.) Bolfras zum Dr. iur.utr. am 21.04.1612 in Frankfurt/Oder (freie Übersetzung)

Lobgedicht zur Promotion des Adam (II.) Bolfras zum Dr. iur.utr. am 21.04.1612 in Frankfurt/Oder (freie Übersetzung)
 
„… so Adam Bolfras, der in dieser Stadt der Bildung (gemeint ist wohl die Universität, KJK) feste Fundamente legte, von solcher Gewandtheit des Geistes und großem Fleiß, um schnell und erfolgreich in heimatlicher Schule im Trivium („primarum artium studio“) voranzuschreiten, um bald darauf rege und eifrig in die weit geöffneten akademischen Musenfelder hinüberzuschreiten, um Geist und Kenntnisse in der philosophischen Wissenschaft zu vervollkommnen und sich auf Höheres vorzubereiten. Für das Folgende förderliche Grundlage war ohne Zweifel der Antrieb der herausragenden Bildung und des Rufes seines hochberühmten Onkels*), derzeit Dekan der gesamten juristischen Fakultät, wie auch Gelehrtheit und Tugend der Bolfras-Vorfahren. Er bereitete sich auf die Überwindung des 'ungeheuer weiten Meeres des Rechts“ vor und zwar nicht nur durch das Studium der Lehrbücher, sondern auch durch nächtliches Studium. Mit Wunsch und Begeisterung erschloß er sich die Vorlesungen berühmter Rechtsgelehrter an großen Häusern (bedeutenden Universitäten, KJK), teils in unserer Universität, aber auch besonders in Marburg und Wittenberg, andererseits aber auch im italienischen Padua und Siena. Diese suchte er so gewissenhaft und regelmäßig auf, um somit seine Bildung in der Rechtswissenschaft gelehrter und tüchtiger abzuschließen. Darauf wurde er von den berühmten und edlen Mansfeldischen Grafen in den Kreis ihrer Räte berufen. Die Väter Adam Bolfras' (gemeint sind Adam I. und Michael I.) waren vor einigen Jahren Bürgermeister dieser Stadt…..Ihr Andenken wird in 'eudo..[ εὐδοξία]' gutem Ruf stehen und ihr Stamm ergrüne wieder; ihre Namen mögen sich mit Ruhm in ihren Nachfahren fortpflanzen. (Und) wirklich, dieser Name erblüht in dem Sohne, so wie er längst im Himmel bei Gott geblüht hat.
Hier also zwei mit ausgezeichneten Arbeiten geschmückte Kandidaten, die um eine Promotion in beiderlei Recht nachgesucht haben und sich sowohl in Klausur wie im öffentlichen Examen so erwiesen, daß die gesamte juristische Fakultät ihrem Ansuchen entsprach und ihnen den hohen Titel der Rechtswissenschaft verlieh….“
 
*) Anmerkung:
Über den (bzw. die) “hochberühmte(n) Onkel“ Adams (II.) möchte ich folgende Bemerkungen äußern: Väterlichseits handelt es sich um Martin (I.), den ehemaligen mecklemburchischen Kanzler. Adams (II.) Mutter war eine Sarah Kühn(e) oder latinisiert Sara Cuno. Sie dürfte zwischen 1550 und 1555 geboren worden sein. Ihr Bruder und damit der Onkel Adams (II.) wird Matthäus Cuno gewesen sein. Dieser war zur Zeit von Adams Promotion 1612 tatsächlich Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät („J(uris) U(triusque) D(octor) & Professor P(ublicus, KJK) Consiliar. Elecotral.(Kurfürstlicher Rat, KJK) ac pro tempore amplissimae Facultatis Juridicae Decanus spectatissimus“) .Dieser Mann wurde am 15.09.1551 als Sohn des Kaufmannes und gleichnamigen Vaters Matthaeus Kühne in Frankfurt/Oder geboren und starb dort am 17.04.1624. Er war mit der Tochter des kurfürstlich brandenburgischen Hofrats Heinrich Julius v. Goldbeck verheiratet.

Heirat
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Text:

Ulrich Zigan Aufsatz, S. 26, Ziff.16

Notiz: Ulrich Zigan Aufsatz, S. 26, Ziff.16
Tod eines Bruders
INDI:EVEN:_SDATE: 1615
Feldname: Page
Text:

s. S. 27, Ziff. 18

Notiz: Zigan-Aufsatz S. 27, Ziff. 18
Tod eines Bruders
Feldname: Page
Text:

s. Zigan-Aufsatz, S. 27, Ziff. 19

Feldname: Page
Notiz: s. Zigan-Aufsatz, S. 27, Ziff. 19
Immatrikulation
INDI:EVEN:_SDATE: 1589
Feldname: Page
Text:

Zigan-Aufsatz, S. 26, Ziff. 16

Feldname: Page
Text:

6393 Adam (II.) Bolfras Immatrikulation 1598

Notiz: Dieser Adam Bolfras wurde als "puer" (Knabe) im Jahre 1589 an der Universität Frankfurt am Main immatrikuliert (Friedlaender et. al., Aeltere Universitätsmatrikeln, Leipzig 1888, Band 1, Seite 343). Die Immatrikulation von Knaben (pueri) - auch in der Familie Bolfras - kam immer wieder vor. Es scheint in Frankfurt eine Latein-Schule gegeben zu haben, die in die Universität inkorporiert oder ihr angeschlossen war.

Dieser Adam Bolfras wurde als "puer" (Knabe) im Jahre 1589 an der Universität Frankfurt am Main immatrikuliert (Friedlaender et. al., Aeltere Universitätsmatrikeln, Leipzig 1888, Band 1, Seite 343). Die Immatrikulation von Knaben (pueri) - auch in der Familie Bolfras - kam immer wieder vor. Es scheint in Frankfurt eine Latein-Schule gegeben zu haben, die in die Universität inkorporiert oder ihr angeschlossen war.
Ich vermute, daß Adam (II.) kurz nach 1580 geboren wurde.
S. weiter unter Notizen zur Person.

Adelsstand
INDI:EVEN:_SDATE: 20 APR 1600
Feldname: Page
Text:

Erhebung in den österreichschen Adelsstand am 20.04.1600 zusammen mit
seinen Brüdern Erasmus, Michael (III.), Georg (II.) sowie seinen Vettern Georg Heinrich und Michael (II.). Sie alle scheinen von dem Adelstitel keinen Gebrauch gemacht zu haben; jedenfalls finde ich (Zigan, KJK) in den von mir durchgesehenen alten Drucken keinen Hinweis darauf.
Quelle:Zigan-Aufsatz S. 25 Ziff. 7.

Notiz: Erhebung in den österreichschen Adelsstand am 20.04.1600 zusammen mit

Erhebung in den österreichschen Adelsstand am 20.04.1600 zusammen mit
seinen Brüdern Erasmus, Michael (III.), Georg (II.) sowie seinen Vettern Georg Heinrich und Michael (II.). Sie alle scheinen von dem Adelstitel keinen Gebrauch gemacht zu haben; jedenfalls finde ich (Zigan, KJK) in den von mir durchgesehenen alten Drucken keinen Hinweis darauf.
Quelle:Zigan-Aufsatz S. 25 Ziff. 7.

Promotion
INDI:EVEN:_SDATE: 21 APR 1612
Notiz: s. Hochschulabschluß

s. Hochschulabschluß

Lobgedicht zur Promotion des Adam(II.) Bolfras zum Dr. iur.utr. am 21.04.1612 in Frankfurt/Oder
(freie Übersetzung)
 
„… so Adam Bolfras, der in dieser Stadt der Bildung (gemeint ist wohl die Universität, KJK) feste Fundamente legte, von solcher Gewandtheit des Geistes und großem Fleiß, um schnell und erfolgreich in heimatlicher Schule im Trivium („primarum artium studio“) voranzuschreiten, um bald darauf rege und eifrig in die weit geöffneten akademischen Musenfelder hinüberzuschreiten, um Geist und Kenntnisse in der philosophischen Wissenschaft zu vervollkommnen und sich auf Höheres vorzubereiten. Für das Folgende förderliche Grundlage war ohne Zweifel der Antrieb der herausragenden Bildung und des Rufes seines hochberühmten Onkels*), derzeit Dekan der gesamten juristischen Fakultät, wie auch Gelehrtheit und Tugend der Bolfras-Vorfahren. Er bereitete sich auf die Überwindung des 'ungeheuer weiten Meeres des Rechts“ vor und zwar nicht nur durch das Studium der Lehrbücher, sondern auch durch nächtliches Studium. Mit Wunsch und Begeisterung erschloß er sich die Vorlesungen berühmter Rechtsgelehrter an großen Häusern (bedeutenden Universitäten, KJK), teils in unserer Universität, aber auch besonders in Marburg und Wittenberg, andererseits aber auch im italienischen Padua und Siena. Diese suchte er so gewissenhaft und regelmäßig auf, um somit seine Bildung in der Rechtswissenschaft gelehrter und tüchtiger abzuschließen. Darauf wurde er von den berühmten und edlen Mansfeldischen Grafen in den Kreis ihrer Räte berufen. Die Väter Adam Bolfras' (gemeint sind Adam I. und Michael I.) waren vor einigen Jahren Bürgermeister dieser Stadt…..Ihr Andenken wird in 'eudo..[ εὐδοξία]' gutem Ruf stehen und ihr Stamm ergrüne wieder; ihre Namen mögen sich mit Ruhm in ihren Nachfahren fortpflanzen. (Und) wirklich, dieser Name erblüht in dem Sohne, so wie er längst im Himmel bei Gott geblüht hat.
Hier also zwei mit ausgezeichneten Arbeiten geschmückte Kandidaten, die um eine Promotion in beiderlei Recht nachgesucht haben und sich sowohl in Klausur wie im öffentlichen Examen so erwiesen, daß die gesamte juristische Fakultät ihrem Ansuchen entsprach und ihnen den hohen Titel der Rechtswissenschaft verlieh….“
 
*) Anmerkung:
Über den (bzw. die) “hochberühmte(n) Onkel“ Adams (II.) möchte ich folgende Bemerkungen äußern: Väterlichseits handelt es sich um Martin (I.), den ehemaligen mecklemburchischen Kanzler. Adams (II.) Mutter war eine Sarah Kühn(e) oder latinisiert Sara Cuno. Sie dürfte zwischen 1550 und 1555 geboren worden sein. Ihr Bruder und damit der Onkel Adams (II.) wird Matthäus Cuno gewesen sein. Dieser war zur Zeit von Adams Promotion 1612 tatsächlich Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät („J(uris) U(triusque) D(octor) & Professor P(ublicus, KJK) Consiliar. Elecotral.(Kurfürstlicher Rat, KJK) ac pro tempore amplissimae Facultatis Juridicae Decanus spectatissimus“).Dieser Mann wurde am 15.09.1551 als Sohn des Kaufmannes und gleichnamigen Vaters Matthaeus Kühne in Frankfurt/Oder geboren und starb dort am 17.04.1624. Er war mit der Tochter des kurfürstlich brandenburgischen Hofrats Heinrich Julius v. Goldbeck verheiratet.

Publikationen
Notiz: Zigan-Aufsatz S. 26, Ziff 16: "...1626 erwähnt ihn Jacob Grans in seiner "Disputatio Criminalis de Homicidio Necessario" (s.d.)
Familie mit Eltern
Vater
Frankfurt a.d. Oder, Rathaus
15431596
Geburt: 1543 36 Frankfurt/ Oder
Tod: 15. Juni 1596Frankfurt/ Oder
Mutter
Heirat Heirat1574Frankfurt/ Oder (?)
21 Monate
ältere Schwester
15751602
Geburt: 9. September 1575 32 18 Frankfurt/ Oder
Tod: 21. Juni 1602Frankfurt/ Oder
5 Jahre
er selbst
1580
Geburt: 1580 37 22 Frankfurt/ Oder
Schwester
jüngerer Bruder
15901615
Geburt: 1590 47 32 Frankfurt/ Oder
Tod: 1615Frankfurt/ Oder
23 Monate
jüngerer Bruder
Wappen Martin (I.) Bolfras 1563
15911635
Geburt: 14. November 1591 48 34 Frankfurt/ Oder
Tod: 7. April 1635Eisenach
Familie des Vaters mit Margaretha Eberhard
Vater
Frankfurt a.d. Oder, Rathaus
15431596
Geburt: 1543 36 Frankfurt/ Oder
Tod: 15. Juni 1596Frankfurt/ Oder
Stiefmutter
Heirat Heirat1566Luckau
Halbschwester
Halbbruder
15651600
Geburt: 1565 22 Frankfurt/ Oder
Tod: 1600
6 Jahre
Halbbruder
15701587
Geburt: 1570 27 Frankfurt/ Oder
Tod: Juli 1587Frankfurt/ Oder
Halbschwester
Halbbruder
Familie mit Christina Ellinger
er selbst
1580
Geburt: 1580 37 22 Frankfurt/ Oder
Ehefrau
Heirat Heirat21. August 1615Eisleben
Geburt
Feldname: Page
Text:

Zigan-Aufsatz, S. 26, Ziff. 16

Studium
Feldname: Page
Feldname: Page
Text:

Archiv für Sippenforschung, Schrader-Rottmers - s. Seite 51, Ziff. II in Verbindung mit Fußnote 77 auf Seite 65

Beruf
Feldname: Page
Text:

Lobgedicht zur Promotion des Adam(II.) Bolfras zum Dr. iur.utr. am 21.04.1612 in Frankfurt/Oder
(freie Übersetzung)
 
„… so Adam Bolfras, der in dieser Stadt der Bildung (gemeint ist wohl die Universität, KJK) feste Fundamente legte, von solcher Gewandtheit des Geistes und großem Fleiß, um schnell und erfolgreich in heimatlicher Schule im Trivium („primarum artium studio“) voranzuschreiten, um bald darauf rege und eifrig in die weit geöffneten akademischen Musenfelder hinüberzuschreiten, um Geist und Kenntnisse in der philosophischen Wissenschaft zu vervollkommnen und sich auf Höheres vorzubereiten. Für das Folgende förderliche Grundlage war ohne Zweifel der Antrieb der herausragenden Bildung und des Rufes seines hochberühmten Onkels*), derzeit Dekan der gesamten juristischen Fakultät, wie auch Gelehrtheit und Tugend der Bolfras-Vorfahren. Er bereitete sich auf die Überwindung des 'ungeheuer weiten Meeres des Rechts“ vor und zwar nicht nur durch das Studium der Lehrbücher, sondern auch durch nächtliches Studium. Mit Wunsch und Begeisterung erschloß er sich die Vorlesungen berühmter Rechtsgelehrter an großen Häusern (bedeutenden Universitäten, KJK), teils in unserer Universität, aber auch besonders in Marburg und Wittenberg, andererseits aber auch im italienischen Padua und Siena. Diese suchte er so gewissenhaft und regelmäßig auf, um somit seine Bildung in der Rechtswissenschaft gelehrter und tüchtiger abzuschließen. <i>Darauf wurde er von den berühmten und edlen Mansfeldischen Grafen in den Kreis ihrer Räte berufen.</i> Die Väter Adam Bolfras' (gemeint sind Adam I. und Michael I.) waren vor einigen Jahren Bürgermeister dieser Stadt…..Ihr Andenken wird in 'eudo..[ εὐδοξία]' gutem Ruf stehen und ihr Stamm ergrüne wieder; ihre Namen mögen sich mit Ruhm in ihren Nachfahren fortpflanzen. (Und) wirklich, dieser Name erblüht in dem Sohne, so wie er längst im Himmel bei Gott geblüht hat.
Hier also zwei mit ausgezeichneten Arbeiten geschmückte Kandidaten, die um eine Promotion in beiderlei Recht nachgesucht haben und sich sowohl in Klausur wie im öffentlichen Examen so erwiesen, daß die gesamte juristische Fakultät ihrem Ansuchen entsprach und ihnen den hohen Titel der Rechtswissenschaft verlieh….“
 
*) Anmerkung:
Über den (bzw. die) “hochberühmte(n) Onkel“ Adams (II.) möchte ich folgende Bemerkungen äußern: Väterlichseits handelt es sich um Martin (I.), den ehemaligen mecklemburchischen Kanzler. Adams (II.) Mutter war eine Sarah Kühn(e) oder latinisiert Sara Cuno. Sie dürfte zwischen 1550 und 1555 geboren worden sein. Ihr Bruder und damit der Onkel Adams (II.) wird Matthäus Cuno gewesen sein. Dieser war zur Zeit von Adams Promotion 1612 tatsächlich Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät („J(uris) U(triusque) D(octor) & Professor P(ublicus, KJK) Consiliar. Elecotral.(Kurfürstlicher Rat, KJK) ac pro tempore amplissimae Facultatis Juridicae Decanus spectatissimus“).Dieser Mann wurde am 15.09.1551 als Sohn des Kaufmannes und gleichnamigen Vaters Matthaeus Kühne in Frankfurt/Oder geboren und starb dort am 17.04.1624. Er war mit der Tochter des kurfürstlich brandenburgischen Hofrats Heinrich Julius v. Goldbeck verheiratet.

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Text:

Zigan-Aufsatz, S. 26, Ziff. 16

HschAbsch
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Text:

Lobgedicht zur Promotion des Adam (II.) Bolfras zum Dr. iur.utr. am 21.04.1612 in Frankfurt/Oder (freie Übersetzung) 
„… so Adam Bolfras, der in dieser Stadt der Bildung (gemeint ist wohl die Universität, KJK) feste Fundamente legte, von solcher Gewandtheit des Geistes und großem Fleiß, um schnell und erfolgreich in heimatlicher Schule im Trivium („primarum artium studio“) voranzuschreiten, um bald darauf rege und eifrig in die weit geöffneten akademischen Musenfelder hinüberzuschreiten, um Geist und Kenntnisse in der philosophischen Wissenschaft zu vervollkommnen und sich auf Höheres vorzubereiten. Für das Folgende förderliche Grundlage war ohne Zweifel der Antrieb der herausragenden Bildung und des Rufes seines hochberühmten Onkels*), derzeit Dekan der gesamten juristischen Fakultät, wie auch Gelehrtheit und Tugend der Bolfras-Vorfahren. Er bereitete sich auf die Überwindung des 'ungeheuer weiten Meeres des Rechts“ vor und zwar nicht nur durch das Studium der Lehrbücher, sondern auch durch nächtliches Studium. Mit Wunsch und Begeisterung erschloß er sich die Vorlesungen berühmter Rechtsgelehrter an großen Häusern (bedeutenden Universitäten, KJK), teils in unserer Universität, aber auch besonders in Marburg und Wittenberg, andererseits aber auch im italienischen Padua und Siena. Diese suchte er so gewissenhaft und regelmäßig auf, um somit seine Bildung in der Rechtswissenschaft gelehrter und tüchtiger abzuschließen. Darauf wurde er von den berühmten und edlen Mansfeldischen Grafen in den Kreis ihrer Räte berufen. Die Väter Adam Bolfras' (gemeint sind Adam I. und Michael I.) waren vor einigen Jahren Bürgermeister dieser Stadt…..Ihr Andenken wird in 'eudo..[ εὐδοξία]' gutem Ruf stehen und ihr Stamm ergrüne wieder; ihre Namen mögen sich mit Ruhm in ihren Nachfahren fortpflanzen. (Und) wirklich, dieser Name erblüht in dem Sohne, so wie er längst im Himmel bei Gott geblüht hat.
Hier also zwei mit ausgezeichneten Arbeiten geschmückte Kandidaten, die um eine Promotion in beiderlei Recht nachgesucht haben und sich sowohl in Klausur wie im öffentlichen Examen so erwiesen, daß die gesamte juristische Fakultät ihrem Ansuchen entsprach und ihnen den hohen Titel der Rechtswissenschaft verlieh….“
 
*) Anmerkung:
Über den (bzw. die) “hochberühmte(n) Onkel“ Adams (II.) möchte ich folgende Bemerkungen äußern: Väterlichseits handelt es sich um Martin (I.), den ehemaligen mecklemburchischen Kanzler. Adams (II.) Mutter war eine Sarah Kühn(e) oder latinisiert Sara Cuno. Sie dürfte zwischen 1550 und 1555 geboren worden sein. Ihr Bruder und damit der Onkel Adams (II.) wird Matthäus Cuno gewesen sein. Dieser war zur Zeit von Adams Promotion 1612 tatsächlich Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät („J(uris) U(triusque) D(octor) & Professor P(ublicus, KJK) Consiliar. Elecotral.(Kurfürstlicher Rat, KJK) ac pro tempore amplissimae Facultatis Juridicae Decanus spectatissimus“). Dieser Mann wurde am 15.09.1551 als Sohn des Kaufmannes und gleichnamigen Vaters Matthaeus Kühne in Frankfurt/Oder geboren und starb dort am 17.04.1624. Er war mit der Tochter des kurfürstlich brandenburgischen Hofrats Heinrich Julius v. Goldbeck verheiratet.

Heirat
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Text:

Ulrich Zigan Aufsatz, S. 26, Ziff.16

Immatrikulation
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Text:

Zigan-Aufsatz, S. 26, Ziff. 16

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Text:

6393 Adam (II.) Bolfras Immatrikulation 1598

Adelsstand
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Text:

Erhebung in den österreichschen Adelsstand am 20.04.1600 zusammen mit
seinen Brüdern Erasmus, Michael (III.), Georg (II.) sowie seinen Vettern Georg Heinrich und Michael (II.). Sie alle scheinen von dem Adelstitel keinen Gebrauch gemacht zu haben; jedenfalls finde ich (Zigan, KJK) in den von mir durchgesehenen alten Drucken keinen Hinweis darauf.
Quelle:Zigan-Aufsatz S. 25 Ziff. 7.

Publikationen
Quellenzitat
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Text:

s. Seite 51, Ziff. II in Verbindung mit Fußnote 77 auf Seite 65

Geburt

1.) Zigan-Aufsatz S. 26, Ziff. 16: geboren: ".. wohl...zweite Hälfte 70er Jahre..."
2.) Dieser Adam Bolfras wurde als "puer" (Knabe) im Jahre 1589 an der Universität Frankfurt am Main immatrikuliert (Friedlaender et. al., Aeltere Universitätsmatrikeln, Leipzig 1888, Band 1, Seite 343, Nr.50). Die Immatrikulation von Knaben (pueri) - auch in der Familie Bolfras - kam immer wieder vor. Die Gründe habe ich noch nicht vollständig aufgeklärt: Möglicherweise ging es um die Vermeidung von Pennalismus und Deposition. Ich vermutete, daß Adam (I.) kurz nach 1580 geboren wurde, Zigan (s.o.) nimmt die zweite Hälfte der 70er Jahre an.. 
Für seine Zuordnung ergaben sich auch folgende weitere Gesichtspunkte: Es ist die Urkunde (mit Lobgedichten) zur Promotionsfeier Adams (II.) vom 21.02.1612 an der Universität Frankfurt/Oder, erhalten, in der er zusammen mit Balthasar Hiller (Hyllero) promoviert "...summum in utroque jure gradum confert...") worden ist.
In den Ausführungen der Laudatio heißt es, seine Eltern (gemeint sind die männlichen Vorfahren), d.h. der Vater und der Großvater seien consuli (Bürgermeister) der "Stadtrepublik" und dieses Ortes (Frankfurt a.d.O.) gewesen. Das waren Vater Adam (I.; von 1577 - 1588) und Großvater Michael (I.; 28 Jahre lang von 1549 - 1577). (Der Urgroßvater - hier nich genannt - war Kämmerer der Stadt). Erwähnt wird überdies "avunculi sui celeberrimi", "...avunculum ipsum vis imitare", seine Onkel, deren einer wohl der Förderer und sein Vorbild. Dieser war kein anderer als Michael (II.), der Bruder seines Vaters Martin (I.), Dr. iur. utr., Fürstlich Mecklenburgischer Hofrat und Kanzler, 1585 verstorben. Der andere Onkel war Professor Matthaeus Cuno.
Adam (II.) war im Promotionsjahre 1612 bereits Gräflich Mansfeldischer Rat.
3.) Lobgedicht zur Promotion des Adam(II.) Bolfras zum Dr. iur.utr. am 21.04.1612 in Frankfurt/Oder
(freie Übersetzung)
 
„… so Adam Bolfras, der in dieser Stadt der Bildung (gemeint ist wohl die Universität, KJK) feste Fundamente legte, von solcher Gewandtheit des Geistes und großem Fleiß, um schnell und erfolgreich in heimatlicher Schule im Trivium („primarum artium studio“) voranzuschreiten, um bald darauf rege und eifrig in die weit geöffneten akademischen Musenfelder hinüberzuschreiten, um Geist und Kenntnisse in der philosophischen Wissenschaft zu vervollkommnen und sich auf Höheres vorzubereiten. Für das Folgende förderliche Grundlage war ohne Zweifel der Antrieb der herausragenden Bildung und des Rufes seines hochberühmten Onkels*), derzeit Dekan der gesamten juristischen Fakultät, wie auch Gelehrtheit und Tugend der Bolfras-Vorfahren. Er bereitete sich auf die Überwindung des 'ungeheuer weiten Meeres des Rechts“ vor und zwar nicht nur durch das Studium der Lehrbücher, sondern auch durch nächtliches Studium. Mit Wunsch und Begeisterung erschloß er sich die Vorlesungen berühmter Rechtsgelehrter an großen Häusern (bedeutenden Universitäten, KJK), teils in unserer Universität, aber auch besonders in Marburg und Wittenberg, andererseits aber auch im italienischen Padua und Siena. Diese suchte er so gewissenhaft und regelmäßig auf, um somit seine Bildung in der Rechtswissenschaft gelehrter und tüchtiger abzuschließen. Darauf wurde er von den berühmten und edlen Mansfeldischen Grafen in den Kreis ihrer Räte berufen. Die Väter Adam Bolfras' (gemeint sind Adam I. und Michael I.) waren vor einigen Jahren Bürgermeister dieser Stadt…..Ihr Andenken wird in 'eudo..[ εὐδοξία]' gutem Ruf stehen und ihr Stamm ergrüne wieder; ihre Namen mögen sich mit Ruhm in ihren Nachfahren fortpflanzen. (Und) wirklich, dieser Name erblüht in dem Sohne, so wie er längst im Himmel bei Gott geblüht hat.
Hier also zwei mit ausgezeichneten Arbeiten geschmückte Kandidaten, die um eine Promotion in beiderlei Recht nachgesucht haben und sich sowohl in Klausur wie im öffentlichen Examen so erwiesen, daß die gesamte juristische Fakultät ihrem Ansuchen entsprach und ihnen den hohen Titel der Rechtswissenschaft verlieh….“
 
*) Anmerkung:
Über den (bzw. die) “hochberühmte(n) Onkel“ Adams (II.) möchte ich folgende Bemerkungen äußern: Väterlichseits handelt es sich um Martin (I.), den ehemaligen mecklemburchischen Kanzler. Adams (II.) Mutter war eine Sarah Kühn(e) oder latinisiert Sara Cuno. Sie dürfte zwischen 1550 und 1555 geboren worden sein. Ihr Bruder und damit der Onkel Adams (II.) wird Matthäus Cuno gewesen sein. Dieser war zur Zeit von Adams Promotion 1612 tatsächlich Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät („J(uris) U(triusque) D(octor) & Professor P(ublicus, KJK) Consiliar. Elecotral.(Kurfürstlicher Rat, KJK) ac pro tempore amplissimae Facultatis Juridicae Decanus spectatissimus“).Dieser Mann wurde am 15.09.1551 als Sohn des Kaufmannes und gleichnamigen Vaters Matthaeus Kühne in Frankfurt/Oder geboren und starb dort am 17.04.1624. Er war mit der Tochter des kurfürstlich brandenburgischen Hofrats Heinrich Julius v. Goldbeck verheiratet.

Studium

Archiv für Sippenforschung, Schrader-Rottmers - s. Seite 51, Ziff. II in Verbindung mit Fußnote 77 auf Seite 65

Beruf

In der Schrift zur Erlangung der Doktorwürde heißt es u.a. "Comitium Mansfeldium Consiliario" .
Zigan-Aufsatz, S. 26, Ziff. 16

HschAbsch

Lobgedicht zur Promotion des Adam (II.) Bolfras zum Dr. iur.utr. am 21.04.1612 in Frankfurt/Oder (freie Übersetzung)
 
„… so Adam Bolfras, der in dieser Stadt der Bildung (gemeint ist wohl die Universität, KJK) feste Fundamente legte, von solcher Gewandtheit des Geistes und großem Fleiß, um schnell und erfolgreich in heimatlicher Schule im Trivium („primarum artium studio“) voranzuschreiten, um bald darauf rege und eifrig in die weit geöffneten akademischen Musenfelder hinüberzuschreiten, um Geist und Kenntnisse in der philosophischen Wissenschaft zu vervollkommnen und sich auf Höheres vorzubereiten. Für das Folgende förderliche Grundlage war ohne Zweifel der Antrieb der herausragenden Bildung und des Rufes seines hochberühmten Onkels*), derzeit Dekan der gesamten juristischen Fakultät, wie auch Gelehrtheit und Tugend der Bolfras-Vorfahren. Er bereitete sich auf die Überwindung des 'ungeheuer weiten Meeres des Rechts“ vor und zwar nicht nur durch das Studium der Lehrbücher, sondern auch durch nächtliches Studium. Mit Wunsch und Begeisterung erschloß er sich die Vorlesungen berühmter Rechtsgelehrter an großen Häusern (bedeutenden Universitäten, KJK), teils in unserer Universität, aber auch besonders in Marburg und Wittenberg, andererseits aber auch im italienischen Padua und Siena. Diese suchte er so gewissenhaft und regelmäßig auf, um somit seine Bildung in der Rechtswissenschaft gelehrter und tüchtiger abzuschließen. Darauf wurde er von den berühmten und edlen Mansfeldischen Grafen in den Kreis ihrer Räte berufen. Die Väter Adam Bolfras' (gemeint sind Adam I. und Michael I.) waren vor einigen Jahren Bürgermeister dieser Stadt…..Ihr Andenken wird in 'eudo..[ εὐδοξία]' gutem Ruf stehen und ihr Stamm ergrüne wieder; ihre Namen mögen sich mit Ruhm in ihren Nachfahren fortpflanzen. (Und) wirklich, dieser Name erblüht in dem Sohne, so wie er längst im Himmel bei Gott geblüht hat.
Hier also zwei mit ausgezeichneten Arbeiten geschmückte Kandidaten, die um eine Promotion in beiderlei Recht nachgesucht haben und sich sowohl in Klausur wie im öffentlichen Examen so erwiesen, daß die gesamte juristische Fakultät ihrem Ansuchen entsprach und ihnen den hohen Titel der Rechtswissenschaft verlieh….“
 
*) Anmerkung:
Über den (bzw. die) “hochberühmte(n) Onkel“ Adams (II.) möchte ich folgende Bemerkungen äußern: Väterlichseits handelt es sich um Martin (I.), den ehemaligen mecklemburchischen Kanzler. Adams (II.) Mutter war eine Sarah Kühn(e) oder latinisiert Sara Cuno. Sie dürfte zwischen 1550 und 1555 geboren worden sein. Ihr Bruder und damit der Onkel Adams (II.) wird Matthäus Cuno gewesen sein. Dieser war zur Zeit von Adams Promotion 1612 tatsächlich Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät („J(uris) U(triusque) D(octor) & Professor P(ublicus, KJK) Consiliar. Elecotral.(Kurfürstlicher Rat, KJK) ac pro tempore amplissimae Facultatis Juridicae Decanus spectatissimus“) .Dieser Mann wurde am 15.09.1551 als Sohn des Kaufmannes und gleichnamigen Vaters Matthaeus Kühne in Frankfurt/Oder geboren und starb dort am 17.04.1624. Er war mit der Tochter des kurfürstlich brandenburgischen Hofrats Heinrich Julius v. Goldbeck verheiratet.

Heirat

Ulrich Zigan Aufsatz, S. 26, Ziff.16

Immatrikulation

Dieser Adam Bolfras wurde als "puer" (Knabe) im Jahre 1589 an der Universität Frankfurt am Main immatrikuliert (Friedlaender et. al., Aeltere Universitätsmatrikeln, Leipzig 1888, Band 1, Seite 343). Die Immatrikulation von Knaben (pueri) - auch in der Familie Bolfras - kam immer wieder vor. Es scheint in Frankfurt eine Latein-Schule gegeben zu haben, die in die Universität inkorporiert oder ihr angeschlossen war.
Ich vermute, daß Adam (II.) kurz nach 1580 geboren wurde.
S. weiter unter Notizen zur Person.

Adelsstand

Erhebung in den österreichschen Adelsstand am 20.04.1600 zusammen mit
seinen Brüdern Erasmus, Michael (III.), Georg (II.) sowie seinen Vettern Georg Heinrich und Michael (II.). Sie alle scheinen von dem Adelstitel keinen Gebrauch gemacht zu haben; jedenfalls finde ich (Zigan, KJK) in den von mir durchgesehenen alten Drucken keinen Hinweis darauf.
Quelle:Zigan-Aufsatz S. 25 Ziff. 7.

Promotion

s. Hochschulabschluß

Lobgedicht zur Promotion des Adam(II.) Bolfras zum Dr. iur.utr. am 21.04.1612 in Frankfurt/Oder
(freie Übersetzung)
 
„… so Adam Bolfras, der in dieser Stadt der Bildung (gemeint ist wohl die Universität, KJK) feste Fundamente legte, von solcher Gewandtheit des Geistes und großem Fleiß, um schnell und erfolgreich in heimatlicher Schule im Trivium („primarum artium studio“) voranzuschreiten, um bald darauf rege und eifrig in die weit geöffneten akademischen Musenfelder hinüberzuschreiten, um Geist und Kenntnisse in der philosophischen Wissenschaft zu vervollkommnen und sich auf Höheres vorzubereiten. Für das Folgende förderliche Grundlage war ohne Zweifel der Antrieb der herausragenden Bildung und des Rufes seines hochberühmten Onkels*), derzeit Dekan der gesamten juristischen Fakultät, wie auch Gelehrtheit und Tugend der Bolfras-Vorfahren. Er bereitete sich auf die Überwindung des 'ungeheuer weiten Meeres des Rechts“ vor und zwar nicht nur durch das Studium der Lehrbücher, sondern auch durch nächtliches Studium. Mit Wunsch und Begeisterung erschloß er sich die Vorlesungen berühmter Rechtsgelehrter an großen Häusern (bedeutenden Universitäten, KJK), teils in unserer Universität, aber auch besonders in Marburg und Wittenberg, andererseits aber auch im italienischen Padua und Siena. Diese suchte er so gewissenhaft und regelmäßig auf, um somit seine Bildung in der Rechtswissenschaft gelehrter und tüchtiger abzuschließen. Darauf wurde er von den berühmten und edlen Mansfeldischen Grafen in den Kreis ihrer Räte berufen. Die Väter Adam Bolfras' (gemeint sind Adam I. und Michael I.) waren vor einigen Jahren Bürgermeister dieser Stadt…..Ihr Andenken wird in 'eudo..[ εὐδοξία]' gutem Ruf stehen und ihr Stamm ergrüne wieder; ihre Namen mögen sich mit Ruhm in ihren Nachfahren fortpflanzen. (Und) wirklich, dieser Name erblüht in dem Sohne, so wie er längst im Himmel bei Gott geblüht hat.
Hier also zwei mit ausgezeichneten Arbeiten geschmückte Kandidaten, die um eine Promotion in beiderlei Recht nachgesucht haben und sich sowohl in Klausur wie im öffentlichen Examen so erwiesen, daß die gesamte juristische Fakultät ihrem Ansuchen entsprach und ihnen den hohen Titel der Rechtswissenschaft verlieh….“
 
*) Anmerkung:
Über den (bzw. die) “hochberühmte(n) Onkel“ Adams (II.) möchte ich folgende Bemerkungen äußern: Väterlichseits handelt es sich um Martin (I.), den ehemaligen mecklemburchischen Kanzler. Adams (II.) Mutter war eine Sarah Kühn(e) oder latinisiert Sara Cuno. Sie dürfte zwischen 1550 und 1555 geboren worden sein. Ihr Bruder und damit der Onkel Adams (II.) wird Matthäus Cuno gewesen sein. Dieser war zur Zeit von Adams Promotion 1612 tatsächlich Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät („J(uris) U(triusque) D(octor) & Professor P(ublicus, KJK) Consiliar. Elecotral.(Kurfürstlicher Rat, KJK) ac pro tempore amplissimae Facultatis Juridicae Decanus spectatissimus“).Dieser Mann wurde am 15.09.1551 als Sohn des Kaufmannes und gleichnamigen Vaters Matthaeus Kühne in Frankfurt/Oder geboren und starb dort am 17.04.1624. Er war mit der Tochter des kurfürstlich brandenburgischen Hofrats Heinrich Julius v. Goldbeck verheiratet.

Publikationen

Zigan-Aufsatz S. 26, Ziff 16: "...1626 erwähnt ihn Jacob Grans in seiner "Disputatio Criminalis de Homicidio Necessario" (s.d.)

Notiz

1.) Archiv für Sippenforschung, Schrader-Rottmers - s. Seite 51, Ziff. II in Verbindung mit Fußnote 77 auf Seite 65
2.) Dieser Adam Bolfras wurde als "puer" (Knabe) im Jahre 1589 an der Universität Frankfurt/Oder immatrikuliert (Friedlaender et. al., Aeltere Universitätsmatrikeln, Leipzig 1888, Band 1, Seite 343, Nr. 50). Die Immatrikulation von Knaben (pueri) - auch in der Familie Bolfras - kam immer wieder vor. Es scheint in Frankfurt eine Latein-Schule gegeben zu haben, die in die Universität inkorporiert oder ihr angeschlossen war.
Ich vermutete, daß Adam (II.) kurz nach 1580 geboren wurde. Zigan geht aus von der zweten Hälfte der 79er Jahre.
Für seine Zuordnung ergaben sich auch noch folgende weitere Gesichtspunkte: Es ist die Urkunde (mit Lobgedichten) zur Promotionsfeier Adams (II.) vom 21.02.1612 an der Universität Frankfurt/Oder, erhalten, in der er zusammen mit Balthasar Hiller (Hyllero) promoviert "...summum in utroque jure gradum confert...") worden ist.
In den Ausführungen der Laudatio heißt es, seine Eltern (gemeint sind die männlichen Vorfahren), d.h. der Vater und der Großvater seien consules (Bürgermeister) der "Stadtrepublik" und dieses Ortes (Frankfurt a.O) gewesen (der Urgroßvater war Kämmerer der Stadt): Das waren Vater Adam (I.; von 1577 - 1588) und Großvater Michael (I.; 28 Jahre lang von 1549 - 1577). Erwähnt werden überdies die "avunculi sui celeberrimi", "...avunculum ipsum vis imitare", seine Onkel (s.u.), einer davon wohl der Förderer und Vorbild. Dieser war kein anderer als der Bruder seines Vaters, Martin (I.) Dr. iur utr., Fürstlich Mecklenburgischer Hofrat und Kanzler, 1585 verstorben. Gemeint sein könnte aber ebenso der Onkel Matthaeus Cuno.
Adam (II.) war im Promotionsjahre 1612 bereits Gräflich Mansfeldischer Rat.
3.) Lobgedicht zur Promotion des Adam(II.) Bolfras zum Dr. iur.utr. am 21.04.1612 in Frankfurt/Oder (freie Übersetzung)
 „… so Adam Bolfras, der in dieser Stadt der Bildung (gemeint ist wohl die Universität, KJK) feste Fundamente legte, von solcher Gewandtheit des Geistes und großem Fleiß, um schnell und erfolgreich in heimatlicher Schule im Trivium („primarum artium studio“) voranzuschreiten, um bald darauf rege und eifrig in die weit geöffneten akademischen Musenfelder hinüberzuschreiten, um Geist und Kenntnisse in der philosophischen Wissenschaft zu vervollkommnen und sich auf Höheres vorzubereiten. Für das Folgende förderliche Grundlage war ohne Zweifel der Antrieb der herausragenden Bildung und des Rufes seines hochberühmten Onkels*), derzeit Dekan der gesamten juristischen Fakultät, wie auch Gelehrtheit und Tugend der Bolfras-Vorfahren. Er bereitete sich auf die Überwindung des 'ungeheuer weiten Meeres des Rechts“ vor und zwar nicht nur durch das Studium der Lehrbücher, sondern auch durch nächtliches Studium. Mit Wunsch und Begeisterung erschloß er sich die Vorlesungen berühmter Rechtsgelehrter an großen Häusern (bedeutenden Universitäten, KJK), teils in unserer Universität, aber auch besonders in Marburg und Wittenberg, andererseits aber auch im italienischen Padua und Siena. Diese suchte er so gewissenhaft und regelmäßig auf, um somit seine Bildung in der Rechtswissenschaft gelehrter und tüchtiger abzuschließen. Darauf wurde er von den berühmten und edlen Mansfeldischen Grafen in den Kreis ihrer Räte berufen. Die Väter Adam Bolfras' (gemeint sind Adam I. und Michael I.) waren vor einigen Jahren Bürgermeister dieser Stadt…..Ihr Andenken wird in 'eudo..[ εὐδοξία]' gutem Ruf stehen und ihr Stamm ergrüne wieder; ihre Namen mögen sich mit Ruhm in ihren Nachfahren fortpflanzen. (Und) wirklich, dieser Name erblüht in dem Sohne, so wie er längst im Himmel bei Gott geblüht hat.
Hier also zwei mit ausgezeichneten Arbeiten geschmückte Kandidaten, die um eine Promotion in beiderlei Recht nachgesucht haben und sich sowohl in Klausur wie im öffentlichen Examen so erwiesen, daß die gesamte juristische Fakultät ihrem Ansuchen entsprach und ihnen den hohen Titel der Rechtswissenschaft verlieh….“
 
*) Anmerkung:
Über den/die “hochberühmte(n) Onkel“ Adams (II.) möchte ich folgende Vermutung äußern: Der eine war Bruder des Vaters und mecklenburgischer Kanzler (s.o. Martin I.). Zum zweiten Onkel möchte ich bemerken: Seine Mutter war eine Sarah Kühn(e) oder latinisiert Sara Cuno. Sie dürfte zwischen 1550 und 1555 geboren worden sein. Ihr Bruder und damit der Onkel Adams (II.) wird Matthäus Cuno gewesen sein. Dieser war zur Zeit von Adams Promotion 1612 tatsächlich Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät („J(uris) U(triusque) D(octor) & Professor P(ublicus, KJK) Consiliar. Elecotral. (Kurfürstlicher Rat, KJK) ac pro tempore amplissimae Facultatis Juridicae Decanus spectatissimus“).Dieser Mann wurde am 15.09.1551 als Sohn des Kaufmannes und gleichnamigen Vaters Matthaeus Kühne in Frankfurt/Oder geboren und starb dort am 17.04.1624. Er war mit der Tochter des kurfürstlich brandenburgischen Hofrats Heinrich Julius v. Goldbeck verheiratet.

3.) In der Matrikel der Universität Frankfurt/Oder findet sich im Sommersemester 1628 ein Georg Adam Bolfras aus Eisleben. Es dürfte sich bei ihm un einen Sohn Adams (II.) gehandelt haben. Sollte er im Zeitpunkt der Immatrikulation 18 Jahre alt gewesen sein, so wäre er um 1610 geboren worden. Zu jener Zeit schon war Vater Adam (II.) Gräflich Mansfeldischer Rat.

4.) Zigan Aufsatz, S. 26, Ziff 16 und S. 27, Zuff. 19: "1618 besucht(e) ihn (Adam II., KJK) der Bruder Michael (s. unten Nr. 19… (weiter bei Michael, Nr.19: )…auf einer Reise nach Italien besuchte er (Michael) den Bruder Adam (II.) in Eisleben, blieb dort hängen und kurierte den kranken Grafen Joachim Friedrich von Mansfeld…..“

Studium
HschAbsch
Publikationen
Medienobjekt
Adam (II.) Bolfras, Promotion 21.04.1612
Notiz: Digitalisat in dnb.de: Acclamatio solennis, Frankfurt/Oder

Digitalisat in dnb.de: Acclamatio solennis, Frankfurt/Oder
Immatrikulation 1589 als "puer"

Medienobjekt
U. Zigan, Die Frankfurter Familie Bolfras im 16. Jahrhundert
Notiz: in Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft für Mitteldeutsche Familiengeschichte e.V., Heft 1, Leipzig 2021

in Zeitschrift der Arbeitsgemeinschaft für Mitteldeutsche Familiengeschichte e.V., Heft 1, Leipzig 2021

Während Herr Zigan mir freundlicherweise umgehend die Genehmigung zur Veröffentlichung einer digitalen Kopie (Scan) auf meiner familiengeschichtlichen Internetseite erteilte, traf dies auf die genannte Arbeitsgemeinschaft leider nicht zu. Trotz wiederholten schriftlichen Kontaktversuchs mit dem Schriftleiter Herrn Dr. P. Bahl und den Herren Plitschke (Vorsitzender) und Peine (Geschäftsstelle) meldeten sich die Vertreter der AMF mit keinem Wort bei mir. Dieses "verschnarchte" Verhalten qualifiziert sich selbst. 
Ich verzichte auf die vorgesehene Veröffentlichung. Auf Anfrage meiner Leser bin ich jedoch gerne bereit in geeigneter Weise weiterzuhelfen und Fragen zu beantworten.

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