Familienarchiv Karl-Jürgen Klothmann

A) Annkatrin Eggers ist meine Lieblings-Nichte. Gabriele und ich haben sie und Christiane Klothmann durch notarielles Testament Anfang 2018 zu Generalbevollmächtigten und unseren Universalerbinnen eingesetzt.
B) Eine E-Mail meiner Nichte vom 08.02.2016 als Antwort auf meine Mitteilung, mit der ich ihr die genealogische Monographie über die Hochzeit bei Merschmann 1802 (Media/BILDER 2295) geschickt hatte:
" Lieber Jürgen, 
vielen Dank für Deine lange Mail! 
Endlich habe ich heute mal die Ruhe gefunden, den Text in aller Ausführlichkeit zu lesen.
Du hast mit 22 schon einen Artikel für die Zeitung geschrieben? Das finde ich bemerkenswert! 
Beeindruckt hat mich die Geschichte, wie der Diederich Henrich Helmig seinen Hof brennen weiß.
DAS muss wirklich furchtbar sein – ein einschneidendes Erlebnis. Weißt Du eigentlich etwas über die Brandursache?
 
Eine Hochzeitsfeier, an der Fremde teilnehmen (und dann auch noch sterben…) kann ich mir irgendwie nur schwer vorstellen.
 
Das Bild und die Vorstellung an das Leben dort erinnert mich an früher. Bilder, Gefühle, Gerüche und haptische Eindrücke sind wieder präsent.
Wenn ich für mich an Heeren und den Hof denke, sind es in erster Linie intensive und schöne Kindheitserinnerungen. Angefangen mit der (mir damals endlos scheinenden) Fahrt in Papas lautem Diesel über die Autobahn – ohne Klimaanlage natürlich. Dann gaaaaanz viel Zeit mit den Cousinen und der Familie auf dem Hof. Einkaufen bei famila – Der Markt schien mir ein gigantisches Paradies...
Tagsüber im Garten, in der Doppelschaukel oder bei den Obstbäumen. Bonsche von A&O in der Sonne lutschen. Abenteuer zwischen den Spinnenweben und den Staub im Backhaus. (Ich werde den Geruch dort nie vergessen). Abends Gesellschaftsspiele spielen, Fernsehen mit Oma oder in der Sitzbadewanne (im Bad mit Frotteevorhang statt Tür). Die Fensterläden vom Schlafzimmer zur Straße, die Geräuschkulisse der LKW, die am Haus vorbeifuhren. Entspannung.
Es war jedes Mal eine superschöne, aufregende Zeit und für mich ein tolles Miteinander in der Familie, das ich für immer in Erinnerung haben werde.

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        Es freut mich sehr zu hören, dass es Euch gut geht und dass Du Zeit zum Weiterschreiben findest. 
        Uns Vieren geht es auch gut. Tom hat eine erstklassige Rückmeldung seiner Klassenlehrerin zum Halbjahr bekommen. Er ist ein kluger, aufmerksamer und hilfsbereiter Schüler. In Mathe gehört er zu den fünf Besten der Schule und nimmt demnächst an einem hamburgischen Mathe-Wettbewerb teil! Er lernt in der Schule Klarinette - und ich übe gleich mit! Es macht großen Spaß, nach langer Zeit mal wieder zu musizieren. 
        Johanna hat sich sehr gut in die erste Klasse eingefunden und kann seit Kurzem schon gaaaaanz langsam lesen. Diese Leseanfänge sind so niedlich! Sie lernt jetzt in der Schule Gitarre und nimmt begeistert an der „Kinderband“ teil.  
        Mich hat die Dunkelheit in diesem Winter irgendwie strapaziert  – sehr oft habe ich an Deine Worte im Sommer gedacht. Die Sonnenstrahlen, die wir auf unserer wunderbaren gemeinsamen Reise gesammelt haben, helfen wirklich über die dunklen Tage hinweg. Du hattest ja so Recht. (Und jetzt merkt man ja schon deutlich, dass es endlich wieder heller wird! Freu! J)
        Tom und ich erinnern uns sehr gern an die (mindestens viel mehr als) schöne Reise. Wir haben einige BILDER davon eingerahmt und im Wohnzimmer hängen, zur stetigen schönen Erinnerung. Es war mit Abstand meine schönste Woche im Jahr 2015!! Tausend Dank nochmal – auch an Gabi!
         
        Wenn ihr mögt, kommen wir (zu zweit oder zu Viert) mal wieder bei Euch auf einen Kaffee (und / oder gemeinsamen Spaziergang mit Bobby?) vorbei ? – wir können ja mal telefonieren.
         
        Bis dahin ganz herzliche Grüße – insbesondere auch an Gabi –
        Eure Annkatrin mit Axel, Tom und Johanna"