Johann II. (von) Blankenfeld(e), 14801527 (47 Jahre alt)

Name
Johann II. /(von) Blankenfeld(e)/
Namens-Präfix
Dr.iur.utr.
Vornamen
Johann II.
Nachname
(von) Blankenfeld(e)
Geburt
1480 45 26
Details zur Zitierung: ZN Nr. 100/ 2003 - Anhang -
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Feldwert: ZN Nr. 100/ 2003 - Anhang -
Notiz: Quelle ZN Nr.100/ 2003, Beitrag Yvonne Bökenkamp 'Das Blankenfelde-Haus...':; dagegen Wikipedia Stichwort von Blankenfelde (Adelsgeschlecht): 1471 - 1527; das angegebene Geburtsdatum ist unglaubwürdig, da die erste Ehefrau Thomas' I., Elisabeth Slotz, erst 'um 1473' gestorben war .
Beruf
Professor, fürst. Rat, Generalprokurator, Bischof, Erzbischof von Riga
Details zur Zitierung: ZN Nr. 100/ 2003
Feldname: Page
Feldwert: ZN Nr. 100/ 2003
Notiz: Text s. Notizen
Tod eines mütterlichen Großvaters
1491 (11 Jahre alt)
Geburt einer Schwester
Tod eines Vaters
Details zur Zitierung: ZN Nr. 97/ 2000 - Anhang -
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Feldwert: ZN Nr. 97/ 2000 - Anhang -
Notiz: Beitrag Dr. jur. W. Dickmann 'Unsere Berliner Vorfahren'
Tod
Todesursache: Erkrankung an der Ruhr
Details zur Zitierung: ZN Nr.100/ 2003 - Anhang -
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Feldwert: ZN Nr.100/ 2003 - Anhang -
Notiz: Quelle ZN Nr. 100/ 2003, Beitrag Yvonne Bökenkamp 'Das Blankenfelde-Haus...':; dagegen Wikipedia Stichwort von Blankenfelde (Adelsgeschlecht): 1471 - 1527; das angegebene Geburtsdatum ist unglaubwürdig, da die erste Ehefrau Thomas' I., Elisabeth Slotz, erst 'um 1473' gestorben war .
Familie mit Eltern
Vater
Mutter
Heirat Heirat1474
7 Jahre
er selbst
Johann II. (von) Blankenfeld(e)
14801527
Geburt: 1480 45 26
Tod: 9. September 1527Torquemada/Spanien
23 Jahre
jüngere Schwester
Schwester
Bruder
Bruder
Bruder
Familie des Vaters mit Elisabeth Slotz
Vater
Stiefmutter
Heirat Heirat1459
1 Jahr
Halbbruder
2 Jahre
Halbbruder
Geburt
Details zur Zitierung: ZN Nr. 100/ 2003 - Anhang -
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Feldwert: ZN Nr. 100/ 2003 - Anhang -
Notiz: Quelle ZN Nr.100/ 2003, Beitrag Yvonne Bökenkamp 'Das Blankenfelde-Haus...':; dagegen Wikipedia Stichwort von Blankenfelde (Adelsgeschlecht): 1471 - 1527; das angegebene Geburtsdatum ist unglaubwürdig, da die erste Ehefrau Thomas' I., Elisabeth Slotz, erst 'um 1473' gestorben war .
Beruf
Details zur Zitierung: ZN Nr. 100/ 2003
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Feldwert: ZN Nr. 100/ 2003
Notiz: Text s. Notizen
Tod
Details zur Zitierung: ZN Nr.100/ 2003 - Anhang -
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Feldwert: ZN Nr.100/ 2003 - Anhang -
Notiz: Quelle ZN Nr. 100/ 2003, Beitrag Yvonne Bökenkamp 'Das Blankenfelde-Haus...':; dagegen Wikipedia Stichwort von Blankenfelde (Adelsgeschlecht): 1471 - 1527; das angegebene Geburtsdatum ist unglaubwürdig, da die erste Ehefrau Thomas' I., Elisabeth Slotz, erst 'um 1473' gestorben war .
Geburt

Quelle ZN Nr.100/ 2003, Beitrag Yvonne Bökenkamp 'Das Blankenfelde-Haus...':; dagegen Wikipedia Stichwort von Blankenfelde (Adelsgeschlecht): 1471 - 1527; das angegebene Geburtsdatum ist unglaubwürdig, da die erste Ehefrau Thomas' I., Elisabeth Slotz, erst 'um 1473' gestorben war .

Beruf

Text s. Notizen

Tod

Quelle ZN Nr. 100/ 2003, Beitrag Yvonne Bökenkamp 'Das Blankenfelde-Haus...':; dagegen Wikipedia Stichwort von Blankenfelde (Adelsgeschlecht): 1471 - 1527; das angegebene Geburtsdatum ist unglaubwürdig, da die erste Ehefrau Thomas' I., Elisabeth Slotz, erst 'um 1473' gestorben war .

Notiz

A) Quelle: ZN Nr. 100/ 2003, Beitrag Yvonne Bökenkamp 'Das Blankenfelde-Haus in der Spandauer Straße 49 in Berlin':
' Erzbischof Johann von Blankenfelde und die Viadrina
Johann (II., KJK), der aus zweiter Ehe mit Margarethe Buchholz stammende Sohn von Thomas Blankenfelde ist um 1480 geboren. 1499 war er Student in Bologna, damals die führende Universität für ein Jurastudium. Am 2.8.1503 promovierte er zum Doctor utriusque (..beiderlei, des weltlichen und des kirchlichen Rechts, KJK). Von Herbst 1504 bis zum Frühjahr 1506 lehrte er Bürgerliches Recht an der Leipziger Universität. Schon damals zeigten sich seine besonderen juristishen und rhetorischen Begabungen, die ihn später zu den höchsten Ämtern befähigen sollten. Kurfürst Joachim I. berief ihn 1506 an die neu gegegründete Universität in Frankfurt/ Oder.
Diese Universität, schon von Joachims Vater, dem schon 1499 verstorbenen Kurfürsten Johann, geplant, erhielt den Namen "Viadrina", die "Oderische" nach lat. viadrus - die Oder. Der Kurfürst sah in dieser märkischen Universität eine Stütze der überlieferten katholischen Lehre, besonders im Hinblick auf die gegensätzliche sächsische Universität Wittenberg, die von Friedrich dem Weisen schon 1502 im Geiste der beginnenden Reformation gestiftet worden war.
Im Zuge des Humanismus legte Joachim I. außerdem großen Wert auf die Rechtswissenschaft, vor allem das römische Recht, um mit der Universität Bologna, die wegen ihrer berühmten Rechtslehrer viel besucht wurde (z.B. durch Johannes II. Ziering, meinen Vorfahren 15. Generation im Jahre 1531, KJK), konkurrieren zu können und eine Grundlage für eine durchgreifende Rechtsreform in seinem Lande zu schaffen. Mit dem Juristen und damaligen "dominus" Johann Blankenfelde sah der Kurfürst die geeignete Persönlichkeit für die Durchführung seiner Pläne und einen zuverlässigen Verfechter des alten Glaubens. Johann Blankenfelde verfaßte die Intimatio (Bekanntmachung, KJK) des neuen Studiums, die Joachim am Tage der Vokation (Berufung, KJK) erließ. Bei der Einweihung der Universität ging er im Festzug gleich hinter Joachim (s. BILDERalbum - 0630 -, KJK) und dem Markgrafen Albrecht. In der Marienkirche hielt er eine Dank- und Lobrede auf die Fürsten. Er verpflichtete sich auf drei Jahre für das juristische Ordinariat der Universität. 1507 führte er das zweite Rektorat der Universität. Inzwischen hatte er die Pfarrei zu Cottbus erhalten, die aber von einem Vikar verwaltet wurde. Später wurde er kurfürstlicher Rat und zu politischen Geschäften verwendet, so als Assessor in Worms im Auftrage Kurbrandenburgs. Seine politische und diplomatische Tätigkeit für den Kurfürsten und den Papst nahm immer mehr zu, und er wurde mit Ämtern überhäuft, was ihm viele Feinde schuf. Er wirkte am päpstlichen Hof als Orator des Kurfürsten sowie als Generalprokurator des Deutschen Ordens in Preußen, Livland und Deutschland, vermittelte in den Verhandlungen zwischen dem Deutschen Orden und Polen und gelangte als Bischof von Reval und Dorpat und Erzbischof von Riga zu noch höheren Würden. Bei dem Vordringen der Reformation geriet Johann Blankenfelde, der als Vertreter des Papstes mit aller Energie für die Erhaltung des katholischen Glaubens eintrat, besonders in Riga auf große Schwierigkeiten und wurde in kriegerishe Auseinandersetzungen verwickelt. Er reist 1527 nach Spanien, um Kaiser Karl V. in Madid um Hilfe zu ersuchen. Unterwegs erkrankte er an der Ruhr und starb am 9.9.1527 in Torquemada. Einer Legende nach soll er vegiftet worden sein. Bis zuletzt atte Johann Blankenfelde geglaubt, die Spaltung der Kirche noch verhindern zu können. Ein unbekannter märkischer Dichter hat auf seinen Tod lateinische Distichen verfaßt, in denen es in deutscher Übersetzung heißt:
"Die Bürger von Riga bestreten dem Bischof Johannes sein altes Recht;
überall herrscht Zwist, seitdem Luther aufgetreten ist. Die Mönche werden
aus den Klöstern gedrängt, und der Gottesdienst wird geändert. Klagend
eilt der Bischof zu den hispanischen Gefilden, aber er stirbt in
Torquemada, und mit ihm sinkt seine Sache." ....

Viel Familiensinn scheint der "Bischof Johann Blankenfeldt" nicht gehabt zu haben, wie aus Luthers Brief an den Herzog Albrecht von Preußen, Großmeister des Deutschen Ordens, hervorgeht. Die "muhmen" waren seine Nichten, Töchter von Paul II. Blankenfelde, dem ältesten Sohn (2.Ehe, KJK) von Thomas Blankenfelde, Schwestern von Barbara, die mit Christian Döring, Freund und Verleger Luthers in Wittenberg, verheiratet war.
Auszug aus Carl Faber, Könl. Geh.Archivars zu Königsberg in Preußen 1811, dirten Briefe Martin Luthers an Albrecht Herzog von Preußen S.2
Schreiben Luhers an gedachten Herzog d.d. Freyta post ascensionis domini 1525 (Himmelfahrt, KJK):
"Euch gnediger Herr, bitte ich unterteniglch myr eine vergebliche Fürbitte an E.f.g. zu
thun ym gnaden gunnen. Es is der Bischoff zu Riga (Johann Blankenfeldt), ettlich
hundert gulden seynen muhmen aus eyn testament yhres Bruders Er (Herr) Nicolus
Planckfeldt schuldig, darinn er sich seumig macht zu bezahlen. Nu sind die zwo
Jungfrawen allhir bey Meister Kersten, golltschmid, der yhre Schwester hat, frumme feyne
Kinder, die nu teglich bedürffen, das sie beratten werden, und arme megdelyn. Nu aber
derselbige Bischoff bey E.f.g. noch ettliche summe gelts außen hat, wollten sie gerne, wo
es E.f.g. zu thun were, dasselbige gellt, so viel er den Kindern schuldig ist, wie das alles
M. Kersten goldschmid M. Jos: Crisman (Brisman?) eyn Verzeichnis schickt ymme
behalten, und sie solchs doch, bey und durch E.f.g. von yhm erlangen mochten. Was nun
E.f.g. hyrynnen raten oder thun wll, stelle ch untertheniglich in E.f.g. gewallt, welhe sich
ohn Zweyfel wl wird hyrnnen christlich wissen zu hallten. Hie mit Gott befohlen.L.

B) Auf dem Bilde 0629 der BILDERgalerie, das aus der Seidelschen BILDERsammlung stammt, sehen wir Johann II. mit der viereckigen cappa der Professoren. Das Original soll sich im 'Kollegium der Juristen' in Fankfurt/Oder befunden haben.

C) Wikipedia Stichwort Hohann II. von Blankenfelde
'Johann(es) Blankenfelde
Johannes Blankenfeld (* um 1471 in Berlin; † 9. September 1527 in Torquemada, Kastilien) war Erzbischof von Riga.
Blankenfeld stammt aus der Berliner Patrizierfamilie Blankenfelde. Er war der Sohn des Berliner Kaufmanns und Bürgermeisters Thomas von Blankenfelde und studierte Rechtswissenschaften in Leipzig, Frankfurt (Oder) und Bologna. Nach der Promotion am 2. August 1503 wurde er juristischer Ordinarius in Frankfurt (Oder), 1507 Rektor der Viadrina und trat danach von 1512 bis 1514 als Generalprokurator an der päpstlichen Kurie in den Dienst des Hochmeisters des Deutschen Ordens, Albrecht I. von Brandenburg-Ansbach.Durch die Gunst von Leo X. wurde Johannes 1514 Bischof von Reval, 1518 Bischof von Dorpat und 1524 Erzbischof von Riga, ernannt durch Clemens VII.
Durch die Reformation war mittlerweile auch in Riga ein Großteil der Bevölkerung evangelisch und stand nicht hinter Johannes, der ein Gegner dieser Bewegung war. Wolter von Plettenberg, Ordensmeister in Livland, unterstützte die Reformation, um unter anderen mehr Unabhängigkeit vom weltlichen Erzbistum zu bekommen. 1525 kam es zum Bruch zwischen Johannes und Plettenberg um die Herrschaft im Land. Als Johannes mit Sigismund von Polen Verhandlungen aufnahm, ließ Plettenberg ihn gefangen nehmen. Johannes stellte sich unter den Schutz des Deutschen Ordens, der Plettenberg als Oberhaupt des Landes bestätigte. Johannes reiste daraufhin nach Spanien, um beim Kaiser Karl V. Unterstützung zu erbitten, doch er starb, kurz bevor er sein Ziel erreicht hatte.

Medienobjekt
Johann II. (von) Blankenfeld(e)
Johann II. (von) Blankenfeld(e)
Notiz: Votivbild des Thomas' I. (von) Blankenfelde in der Marienkirche, früher Klosterkirche, zu Berlin (Ausschnitt), mit rotem Doktor-Barett
Medienobjekt
Johann II. (von) Blankenfelde; Quelle: Wikipedia
Johann II. (von) Blankenfelde; Quelle: Wikipedia
Notiz: Text oben: geboren in Berlin aus der hervorragenden Blanckenfeld-Familie, gestorben 1527; unten: Johan Blanckefeld, auf der Unverstät des Heimatlandes Iurisprudenz etc, danach Bischof vonn Reval u. Dorpat, dann herrschender Erzbischof von Livland.
Medienobjekt
Joachim I. Nestor, Markgraf von Brandenburg, Kurfürst
Joachim I. Nestor, Markgraf von Brandenburg, Kurfürst
Notiz: Lucas Cranach d.Ä.
Medienobjekt
Vorfahrenstamm v. Blankenfelde